Lange, lange hat es gedauert. Neben den ersten genaueren Produktinformationen zum Serienwagen spricht GM/Opel erstmalig über den Preis des neuen Elektroflitzers. Um ehrlich zu sein ist mir der Kinnladen abgeklappt, als ich das gehört habe: der Startpreis für den Opel Ampera beträgt 42.900 Euro. Zukünftige Kunden können also bequem zwischen BMW 5er, Mercedes E-Klasse und Opel Ampera wählen, denn beide nehmen sich im Preis so gut wie nichts. Welche Kunden will man denn bei solchen Preisen von einem bisschen Plaste mit Akku überzeugen?
Im Gegensatz zu vielen E-Autos der Konkurrenz verfügt der Ampera über einen zusätzlichen 1.4 Liter Benzinmotor. Über einen angeflanschten Generator versorgt er den Opel-Blitz während der Fahrt mit neuer Energie. Bei starker Beschleunigung, sowie längeren Autobahnfahrten versorgt er zusätzlich den elektrischen Antriebsstrang mit dynamischer Leistung aus dem Benzinmotor. Diese aufwendige Technik der Rüsselsheimer bringt dem Elektro-Opel zusätzliche 400 Km Reichweite ein. Andere E-Autos machen nach ca. 150 - 200 Km schlapp. Dann müssen sie für mehrer Stunden an die Steckdose. Ganz Emissionsfrei fährt der leuchtende Opel-Blitz mit dem Bummerranggesicht also doch nicht. Im Mischbetrieb verbraucht er laut Opel 1,6l/100Km.

Neben dem stylischen V6-Hochleistungskombi Insignia Sports Tourer OPC rückt der Ampera an die zweite Stelle der teuersten Autos im Opel-Pool. Das nahzu identische US-Schwestermodell, der Chevrolet Volt, wird umgerechnet nur 31.500 Euro kosten. Zudem gibt es in den USA noch eine Kaufförderung von 7.500 Euro. Lohnt sich da vielleicht der private Import? Denn als Grund für die höheren Kosten beim Deutschland-Stromer gibt GM Transportkosten und Zölle zu Buche. Über Interfracht beispielsweise bezahlt man für den Import eines PKW aus den USA knapp 4.000 Euro. Dabei ist der deutsche TÜV sowie eine Versicherung bereits eingerechnet. Auf Wusch wird hier noch die Verschiffung mit einem Sammelcontainer angeboten. Das spart weitere 500 Euro.
Ich glaube Opel wird sich hier nocheinmal neu orientieren müssen. Denn wer kauft sich denn so ein teures und doch recht unzweckmäßiges Auto? Die Mittelschicht wird auf den geräumigen Insignia Sports Tourer zurückgreifen der schon ab 24.300 Euro zu haben ist. Und jeder der mehr Geld hat kauft sich keinen Ampera, sondern einen Mercedes oder BMW. Absolut Kaufbegeisterte können den für Herbst 2011 geplanten Ampera bereits
jetzt vorbestellen. Natürlich für eine Gebühr von 150 Euro!
(Bild: gm-volt.com)
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