Montag, 21. Juni 2010

Gänsehaut in weißmatt

Als vierten im Bunde präsentierte DaimlerChrysler auf der North American International Auto Show 2006 den im Retro-Design gehaltenen neuen Dodge Challenger. Denn wie auch Chrysler 300, Dodge Charger und Dodge Magnum bassiert auch der neue Challenger auf der DC LX-Plattform. In meinen Augen ist der Challenger das Muscle-Car schlecht hin. Glücklicherweise orientierte sich der neue Renn-Widder am 70er Baujahr, welches zweifelsfrei das schönste war.

Ich hatte nun das Vergnügen einen weißmatten 2009er Challenger auszuführen. Das permanente Grinsen hatte ich schon erwartet. Als ich aber dann die ersten paar Meter vom Hof gefahren bin überkam mich zu meinem breiten Grinsen noch eine dicke Gänsehaut. An diesem Auto stimmt einfach alles. Trotz einiger deutscher Gene übertrumpfen doch die schwammig weichen Eigenschaften der Amerikaner. Eine besonders tolle Ansicht genießt der Fahrer beim Blick in den Seitenspiegel. Stilecht wurde auch hier der schwungvolle und kräftige Knick zu den Hinteren Radläufen eingearbeitet. Diese Eigenschaft verschafft dem Chally den markanten und kräftigen Hintern. Auch die Front sprüht förmlich vor Emotionen. Die lange Motorhaube endet auf Höhe der Stoßstange am vorderen Ende des Wagens. Dazwischen befindet sich der schmale und etwas zurückgesetzte Kühlergrill. Auch hier kann der neue Sportwagen seine Vorfahren nicht leugnen. Wie auch schon in den 70er Jahren wird man von vier Lampen angeschaut, deren Innereien sich durch den Fortschritt im Laufe der Zeit etwas geändert haben. Die beiden äußeren Scheinwerfer beinhalten Xenon-Lampen für Abblendlicht und Fernlicht. Bei den zwei innen befindlichen Scheinwerfern handelt es sich um das US-Car typische orange Standlicht mit integrierter Blinkerfunktion. Zudem besitzt der über 5 Meter lange Bolide jeweils zwei Sidemarkers an jeder Seite die neben dem normalen leuchten auch blinken können.

Im Innenraum hat sich viel getan. Betont sportlich wird man im Wohnzimmer-Flair begrüßt. Weichplaste, Leder und die typisch versenkten Instrumente des Ur-Challengers lassen jeden Meter im Dicken zum wahren Erlebnis werden. Bei genauerem hinsehen (regelrechtes suchen) erkennt man, dass hier und da ein Spaltmaß nicht ganz exakt passt. Für Audi- und VW-Freaks sicherlich ein Albtraum auf 4 Rädern. Ich persönlich kann damit leben und muss ehrlich gestehen, dass ich dieses amerikanische, etwas ungenaue Know-How liebe. Es gehört einfach dazu.

Angetrieben wurde unser Challenger vom kleinsten Motor seiner Klasse. 3,5 Liter Hubraum und 6 in V-Form verbauten Zylindern haben uns mächtig in die Sitze gedrückt. 253 PS und 6.400 U/min leistet der kleine Kerl. Ich war echt überrascht wie gut der "kleine" V6 geht. Die durch einen 4-Stufen-Automat übersetzte Kraft drückt bei 3.800 U/min 339 Nm auf den Asphalt. Für den 1.668 Tonnen schweren Challenger wirklich ausreichend. Bei einem Kickstart drehen die Räder selten durch und die Kraft landet wirklich auf der Straße. Auf der Autobahn wurde uns in den meisten Fällen angemessen Durchfahrt gewährt. Selbst gut motorisierte Wagen sind wieder rechts rüber gefahren. Ich würde beim Anblick dieser Front auch nicht freiwillig links bleiben. Spitze lief unser Pony 195 Km/h. Für einen Wagen aus den USA ist das schon echt schnell. Das Getriebe schaltet soweit gut und ist nicht ganz so schaltfreudig wie das im Hummer H2. Zum einen ist diese Eigenschaft recht angenehm, andererseits könnte er manchmal eine kleinere Stufe wählen um zügiger voran zu kommen. Ein Eingriff seitens des Fahrers ist hier leider nicht möglich, da eine manuelle Gasse nicht vorhanden ist. Etwas komisch verhält sich das 1,92 Meter breite Auto bei starkem Bremsen. Habe selten erlebt, dass ein Auto so ins Wanken kommen kann. Aber mit beiden Händen am Lenkrad bekommt man das hin. Aber das Gesamtpaket überzeugt trotzdem auf ganzer Linie! (Die nächste US-Car-Tour findet Ende Juli statt: Hummer H2 und Ford Mustang.)

Kilometerleistung: 149 Meilen
Spritgeld: 62 Euro
Entstandene Bilder/Videos: 197 (gesamt)
Sortiert Bilder/Videos: 150 (gesamt)
Online-Version: 67 Bilder / 5 Videos
Datenmenge: 1,08 GB (sortiert 902 MB)

YouTube Videos:

+++ Diashow +++

1 Kommentar:

Maxl hat gesagt…

GEIL, GEIL, GEIL !!!
Tag täglich helfen mir youtube, bzw selbstgedrehte Videos bei der Bedürfnisbefriedigung nach Motorensound ... ;-)
Ach, an dieser Stelle einen netten Gruß an den Fotografen des Bildes in Textmitte. ;D

Viele Grüße, Maxl