Donnerstag, 8. Januar 2009

MaK DE 2700 zurück in den Norden

Zwischen 1995 und 1996 wurden bei MaK 12 Dieselloks des Typs DE 2700 für die Norwegische Staatsbahn gefertigt. Die sechsachsigen Dieselloks erhielten durch den damaligen Eigentümerwechsel Steuerungselektronik von Siemens, welche sich jedoch nicht bewährte und einige Loks in Brand gerieten. Zu dem gab es auch erhebliche Mängel an den MaK Motoren, der Lokkastenkonstruktion sowie der Zugsammelschiene (ZS). Durch die Probleme an der ZS wurden zwei Lokführer schwer verletzt. 1999 erklärte die NSB diese Loks dann als unbrauchbar und schickte sie, nach einem erfolgreichen Rechtstreit, zurück nach Deutschland. Das "Norwegen-Abenteuer" kostete Siemens schließlich 110 Millionen Mark.

Nach einem totalen Umbau der Leittechnik wurden die Loks zunächst im hauseigenen Siemens Dispo-Lok-Pool untergebracht. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Loks bereits zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Denn die durch den 2650 kW starken V12 verursachten 410kN Anfahrzugkraft sind nicht von schlechten Eltern und bewiesen auch im schweren Güterzugdienst wahre Stärke. Einige Zeit später wurden die Loks dann an den Vossloh-Lokpool verkauft. Nachdem die Connex die Ausschreibung für die Verbindung nach Sylt gewonnen hatte, wurden die Loks dann an die NOB vermietet und fuhren zwischen Hamburg und Westerland/Sylt. Seit einigen Jahren probierte sich die NOB an Dieselloks vom Typ ER20. Nun werden die großen Nordlanddiesel wieder an Vossloh zurück gegeben.


(Hier nochmal die 3 bisherigen Versionen v.l.n.r.: Di6 der NSB; ME26 bei Dispolok; DE 2700 bei der NOB)
Neuer Eigentümer der Loks wird das norwegische Privatunternehmen Cargolink AS mit Sitz in Drammen. Die ehemaligen Di6.664 ud 669 sind nun bereits zurück in Norwegen. In den kommeden Wochen werden diese beiden wieder mit dem Nordlandpacket ausgerüstet. Das norwegische Zugsicherungsystem "NSB" (ähnlich wie ATC) war ja bereits verbaut. Lediglich das Bedien-Panel im Führerstand wurde runtergenommen. Nach dem Umbau beginnen Ausbildungen und Übungsfahrten bei Trøndelag. Die verbleibenden 10 Maschinen werden in den kommenden Wochen ebenfalls ihr Heimatland verlassen und sich an die nordische Kälte gewöhnen müssen.

1 Kommentar:

Peter hat gesagt…

Diesen Loks traue ich nicht mehr über den Weg. Die haben mich noch zu Dispolokzeiten nicht überzeugt.