Mittwoch, 28. Dezember 2011

Kreuzfahrtschiffe / Luxusliner - die Anti-Öko's auf unseren Meeren

Noch nie gab es so viele Kreuzfahrtangebote wie im Jahr 2011. Das Geschäft boomt, mehr Schiffe werden gebaut, die Schiffe werden größer und luxuriöser - aber: sie verbrauchen auch mehr Treibstoff. Irgendwo muss die benötigte Energie ja herkommen.

Die meisten Schiffsdieselmotoren nutzen Schweröl, oder auch Rückstandsöl genannt, als Treibstoff. Diese Teerpampe muss vor dem Benutzen als Treibstoff im Motor erst erhitzt werden, da es nur so die nötige Flüssigkeit erreicht. In Schiffen werden auch keine Rußpartikelfilter eingebaut. Für eine Strecke von A nach B produziert ein Ozeanriese genau so viel Schadstoffe wie 50.000 PKW. Ein zweites Problem, die Hauptmaschine, die oftmals den Strom für das Bordnetz liefert, kann selbst im Hafen nicht abgeschaltet werden. Denn auch dort wird Strom benötigt. Die Queen Mary II beispielsweise hat für diesen Zweck 6 kleinere Hilfsdieselmotoren, die je nach Bedarf weg- und zugeschaltet werden können. Der riesige Antriebsdiesel für den Pod-Antrieb wird also abgeschaltet sobald das Schiff im Hafen steht. Im Hamburger und Lübecker Hafen gibt es nun eine sogenante "Landstromanlage". Damit können die Kreuzfahrtgiganten mit Strom versorgt werden, ohne das die Motoren laufen müssen.

Oben im Bild sieht man die "Norwegian Gem" in New York. Der 2007 gebaute Gigant besitzt 4 MAN 12-Zyliner Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 93.530 PS. Im Stand reichen aber 2 aktive Motoren um das Bordnetz intakt zu halten.

3 Kommentare:

Maxl hat gesagt…

und ich - der öko in unserer familie schlecht hin - wollte noch zur see fahren... ts ts ts.

Peter hat gesagt…

schönes Bild ;-)

Peter hat gesagt…

btw Ich kann Martin beipflichten. Das Kreuzfahrtgeschäft ist massiv am boomen. In den letzten sieben Jahren hat New York zwei neue Kreuzfahrthäfen gebaut und trotzdem verkehren auch im alten Manhattan-Hafen mehr Schiffe als je zuvor.