Zwischen den Jahren 2000 und 2001 wurden in New York über 1000 alte U-Bahn Wagen ausrangiert. Nur landen die nicht wie gewöhnlicher Schrott auf dem Schrottplatz, sondern im Meer. Die Amerikaner sind in dieser "Disziplin" ungeschlagene Weltmeister.
Vor der Küste der als Mid-Atlandic bezeichneten Region gibt es sehr wenige Felsen. Nur sandigen und völlig ebenen Meeresboden mit ab und zu kleineren Schlammklecks. Das Thema künstliche Riffe beschäftigt die Forscher schon viele Jahre. Am 17. Mai 2006 versenkte (Video) man vor der Küste Florida's den Flugzeugträger USS Oriskany (CV-34). Schon zwei Jahre zuvor wurde die USS America zum Meeresgrund befördert, mit erstaunlichen Ergebnissen. Bereits wenige Monate nach Erschaffung des neuen Lebensraumes war der ehemalige Stolz der US-Flotte umringt von unzähligen Fischen, Pflanzen und anderen Meeresbewohnern. Gerade harte Materialien, egal ob von Menschenhand geschaffen, oder natürlicher Herkunft, sind z.B. für Muscheln und Austern ein idealer Brutplatz. Diese sind wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Fischarten, die auch in der Fischerei eine Rolle spielen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass künstliche Riffe - gemessen an der Biomasse - hundert Mal reicher sind, als der natürliche Lebensraum, womit das Ziel erreicht wurde. Die breite Masse der Bevölkerung zweifelt allerdings an dieser Methode.Vordergründig sieht man den drohenden Verlust der Biodiversität in den Meeresgewässern. Gerade bei älteren Fortbewegungsmitteln, ganz gleich welcher Bauart, findet Asbest des öfteren Verwendung. "Asbest liegt nur in Form von Epoxy-Matrix vor und ist damit nicht weiter gefährlich." So berichten zumindestens die staatlichen Behörden. Ehe die U-Bahn Wagen tauchen dürfen werden sie entkernt. Schmierstoffe, Drehgestelle, Türen, Fenster und Sitze werden entfernt. Übrig bleiben nur noch 9 Tonnen schwere Boxen. Die gewonnenen Öffnungen sorgen für optimale Wasserzirkulation. Unklar ist nach wie vor, ob sich die versenkten Materialien (Stahl, Beton, Gummi uvm.) als Riffbausteine eignen. Metall beispielsweise verfügt nicht über bevorzugte Substrate für eine Rifflandschaft. Es rostet und bietet damit langfristig gesehen keine Umweltverbesserung. Kunstriffe haben aber einen unschlagbaren Vorteil: Sie sind vor der Zerstörung von Grundschleppnetzen sicher.
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1 Kommentar:
den Beitrag hab ich gesehen... der war richtig interessant, da ging es glaube um die 5 außergewöhnlichsten Friedhöfe und das hier war halt der Subway-Friedhof. Da hatten die Ami´s endlich mal eine gute Idee :)
LG, Stephie
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