Mittwoch, 2. Dezember 2009

Stahl und Eis

Zwei Gewalten treffen aufeinander. Dieses Schauspiel kennen viele nur vom Fernsehen. Yamal, Botnica, Polarstern, Arktika und wie sie alle heißen. Jedes Jahr kämpfen sich die Eisbrecher vieler Nationen durch die Eismassen unserer Erde. Der größte derzeit betriebene Eisbrecher ist die 2007 vom Stapel gelaufene "50 Let Prodeby" ("50. Jahrestag des Sieges"). Nach der Kiellegung im Jahre 1993 fehlten die finanziellen Mittel zur Realisierung des Projektes. Erst 2003 wurde mit dem Bau am Projekt "10521" weitergemacht. Der knapp 160m lange Riese besitzt zwei Kernreaktoren mit jeweils 171 MW Leistung. Insgesamt stehen dem Team 75.000 PS mechanische Leistung zur Verfügung die verteilt auf drei Antriebswellen für Vortrieb sorgen. Im Vergleich zu anderen Schiffen der Arktika-Klasse ist die 50 Let Prodeby das erste Schiff mit einem Löffel-förmigen Rumpf. Durch die gewaltige Wasserverdrängung von 25.840 Tonnen bricht sie mühelos Eis mit einer Stärke von drei Metern. Es wurden auch erstmalig Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten geschaffen. Die 138-Pers. große Crew kommt nun in den Genuss einer Sauna, Schwimmhalle, Sporthalle, Bibliothek, sowie eines großen Restaurants.

Schon längst dienen die Schiffe nicht nur dem Eisbrechen oder zu Forschungszwecken. Man will sich das gute Geld des Tourismus nicht entgehen lassen. Immer mehr ausgewählte Reiseagenturen bieten den ungewöhnlichen und nicht ganz billigen Urlaub an. Für eine zweiwöchige Reise (all incl.) bezahlt man knapp 12.000 Euro (-Einzelkabine / Doppelkabine ca. 15.000 Euro). Dafür hat man aber auch wirklich etwas erlebt, was absolut einzigartig und atemberaubend ist. Eine Überlegung ist es auf alle Fälle wert und ich glaube ich weiß schon was ich irgendwann man machen werde ;-)

Hier im Video der zweitgrößte Arktika-Eisbrecher Jamal auf Ferienkurs:

Der bekannteste Eisbrecher der Deutschen ist wohl die "Polarstern". Hier kann man die aktuelle Position des Schiffes sehen.

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