Donnerstag, 5. November 2009

Das Gerangel um Opel geht weiter

Bereits wenige Stunden nach dem geplatzten Magna-Deal laufen sich die Medien wieder heiß. Wie GM Anfang der Woche bekannt gab, will man Opel nun doch behalten und aus eigener Tasche restaurieren. GM selbst hatte im Sommer 2009 Insolvenz beantragt.

Magna hingegen ist erleichtert: Eine Bedrohung statt Segen befürchteten die Arbeiter des österreicher Autozulieferers. Durch die Wirtschaftskrise erlitt Magna im ersten Halbjahr Millionenverluste. Zudem drohten andere Fahrzeughersteller mit Auftragsstornierungen wenn Magna mit Opel zum gefährlichen Konkurrenten im Markt aufsteigt. Was Opel nun erspart bleibt ist die Geschichte mit der Russischen Sberbank. Auch diese hatte mit der weltweiten Finanzkrise zu kämpfen. Alles in allem wäre das ohne Zweifel nur die Spitze des Eisberges gewesen.

GM hingegen hat den schon immer im Schreibtisch liegenden Plan B wahr gemacht. Opel bleibt 100 prozentige Tochter des amerikanischen Mutterkonzerns. Die Opellaner sind sichtlich geknickt und wissen nicht mehr weiter. "Man habe uns jahrelang verarscht..." hört man immer wieder. Vor der Krise war GM der Fahrzeughersteller, der mit alten Plänen immer noch halbwegs erfolgreich sein konnte. Im derzeitigen Spar- und Ökoboom aber gelang das nicht. Schnell mussten neue Pläne her und der eigene Konzern komplett umgewandelt werden. Weg von V8 und 20 Liter Spritverbrauch, her mit kleineren Motoren, alternativen Energiequellen. Doch woher sollten die kommen, es hat sich ja all die Jahre niemand mit der Entwicklung dieser Dinge befasst? Opel ist die Lösung - in Rüsselsheim findet man bestimmt noch etwas Brauchbares. Passendes Beispiel wäre der neue Opel Ampera. Das erste in Serie gebaute Elektroauto. In den USA geht dieser nun als Chevrolet Volt an den Start.

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